Donnerstag, 28. April 2011

Changes, changes, changes, ….


… und irgendwie hört es nicht mehr auf sich zu verändern – mein Leben. Mein Leben wurde innerhalb weniger Wochen komplett auf dem Kopf gestellt, fast so als ob ein Tornado einmal an mir vorbei gerauscht ist und hat ein Feld der Verwüstung hinterlassen.

Seit ein paar Tagen wohne ich in meiner neuen Wohngemeinschaft – bis jetzt noch ohne eigene Möbel. Gestern sollte eigentlich mein Bett geliefert werden, aber es ist leider nur ein Drittel des Bettes angekommen.  Aber Schlafen auf dem Feldbett in einer eigenen Wohnung – bzw. eigenem Minizimmer – ist immer noch besser als tagelang im Hotel zu wohnen. Aber … im Hotel gab es ein Bett? Mmmh, bin ich doch zu früh aus dem Hotel ausgezogen – nein ich bin einfach zu früh aus Dubai zurückgekommen. ;-)

Neuer Job, neue Stadt (bzw. neue Städte), neuer Mitbewohner, neue Wohnungen, neue Büros, neue und neue alte Freunde in der neuen Stadt (bzw. den neuen  Städten)  => neues Leben.

Ich habe das Gefühl, mein altes Leben, was ich eigentlich gar nicht so schlecht fand, einfach weggeworfen zu haben und habe ein anderes Leben aufgehoben und angezogen, wie einen neuen Pullover.
So wird’s jedenfalls nicht langweilig. Aber ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht so richtig wohl mit dem neuen Pullover fühle. Vielleicht benötigt es zu dem neuen Pullover auch ein paar neue Hosen, Schuhe, Handtaschen und Schmuck, damit man sich im neuen Pullover wohl fühlt.


Dienstag, 5. April 2011

„Making some changes“ heißt es …


 … und so wird es auch gelebt. Kurzfristig gibt es aufgrund von „company decisions“ ein paar Veränderungen: es geht morgen zurück nach Deutschland. Erst einmal ohne Rückflugticket nach Dubai.
Aus diesem Grund habe ich die letzten Tage hier in Dubai noch sehr genossen. Ich war sehr lange am Strand. Ich war sogar solange dort, dass auch ohne Sonnenbrille noch immer eine Brille in meinem Gesicht zu erkennen ist (davon gibt’s jetzt aber keiner Pics) und in einer Rooftop bar habe ich das Wochenende ausklingen lassen. Das macht mir den Abschied hier natürlich noch etwas schwerer.

Das letze Mal - für die nächsten Tage - aus dem Büro gehen.

So, der Koffer ist gepackt, der Müll ist IN der Mülltonne. Es kann losgehen. Auf nach Deutschland.
Let’s make some changes in Germany.

Mittwoch, 30. März 2011

Sandwüste vs. Servicewüste


Wenn man aus der Servicewüste Deutschland nach Dubai kommt, muss man sich an einiges gewöhnen, was man aus Deutschland hier nicht gewohnt ist.

So haben wir zum Beispiel im Büro 3 Kellner, die uns während der Bürozeiten mit allen Getränken versorgen. Die Kellner merken sich wann man welches Getränk bestellt hat und am Folgetag bekommt man das Gleiche ohne etwas zu sagen. So bekomme ich schon seit einer Woche die Getränke in der Reihenfolge, wie ich sie am ersten Tag bestellt habe. Der Nachteil hieran ist, dass Variationen nur schwer sind und kurz vor Feierabend traue ich mich kaum noch einen Tee zu bestellen – in Deutschland wäre ich einfach in die Küche gelaufen und hätte mir selbst einen Tee gemacht.

Au der Toilette gibt es bei den Damen eine Frau und bei den Herren einen Mann, der nach jeden Toilettengang die Toilette putzt und alles sauber macht und einen frischen Duft versprüht. Das ist wirklich lustig. Zum Hintern abwischen gibt es hier noch keinen – vielleicht wäre das mal ein Verbesserungsvorschlag?

Man muss hier einfach nichts mehr selber machen: Service wird in Dubai ganz groß geschrieben.
Ich habe meine Kollegin gefragt, wo ich in meiner Firmenwohnung einen Wäscheständer oder Trockner finde, damit ich Wäsche waschen kann, denn eine Waschmaschine ist vorhanden. Daraufhin wurde ich echt komisch angeschaut und gefragt: „Wie du willst selbst Wäsche waschen“. „Äh, ja. Bis jetzt habe ich das ganz gut alleine hinbekommen“. Wäsche wäscht man in Dubai nicht selbst – man lässt waschen.

Ein weiteres Ding, was man in Dubai nicht macht ist: zu Fuß laufen. Hier läuft keiner. Nur selten sieht man jemanden auf der Straße laufen. Sobald ich aus dem Compound herausgehe und eigentlich nur über die Straße zum Supermarkt laufen möchte, hupen sofort die Taxis und wollen mich mitnehmen. Dubai ist auch nicht gebaut für Fußgänger: Bürgersteige wurden komplett in der Stadtplanung vergessen. Hin und wieder gibt es mal einen Weg, auf dem man sich zu Fuß fortbewegen kann. Dieser endet irgendwann  plötzlich und man muss sein Leben aus Spiel setzen und am Highway entlang laufen. Manchmal gibt es auch kleine Wege aus Sand, die man als Fußgänger benutzen kann. Danach ist man jedoch total eingestaubt und muss erst einmal eine Dusche nehmen.

Hier wohne ich gerade: